Lanzenkirchens klimafittes Ortszentrum

Lanzenkirchen begrünt das Ortszentrum. Mit Schwammstadtprinzip wird die Vitalität der Bäume gefördert.

© Baustelle: verschieden großkörnige Schotter werden geschichtet für die Schwammstadt.
Unterhalb der befestigten Oberflächen im Straßenraum wurde eine Schicht aus grobkörnigem Schotter, sowie feineren, wasserspeichernden Materialien angelegt.
  • Zusammenfassung: Das Ortszentrum wurde nach Schwammstadt-Prinzip umgebaut, um den Bäumen mehr Wurzelraum zur Verfügung zu stellen. So kann Niederschlag gespeichert und Hitze bekämpft werden.
  • Weitere Maßnahmen: Fassadenbegrünung, Dachbegrünung mit PV-Anlage
  • Projektlaufzeit: seit 2021
  • Förderung: Bodenbonus
  • Kooperationspartner: Gemeinde Lanzenkirchen
  • Weitere Beteiligte: 3:0 Landschaftsarchitektur

In der Marktgemeinde Lanzenkirchen wurde ein klimafittes Zentrum geschaffen. Der Hauptplatz wurde mittels Schwammstadtprinzips an die Auswirkungen des Klimawandels angepasst. Klimafitte Bäume, Ulmen und Silberlinden, die bereits seit vielen Jahrzehnten hier gut gedeihen, sind schattenspendende, natürliche Klimaanlagen. Durch den vergrößerten Wurzelraum im Unterbau können die Bäume das anfallende Regenwasser nutzen und sich besser entwickeln. Sie werden größer, älter und bleiben länger gesund. Große Bäume bieten zudem auch Lebensräume für viele Tierarten und erhöhen die Biodiversität.

Das Ortszentrum in Lanzenkirchen wurde in Zusammenarbeit mit dem Planungsbüro „3:0 Landschaftsarchitektur“ – das auch schon Projekte in Mödling und Langenzersdorf begleitet hat – neu gestaltet und belebt. Der zukunfts- bzw. klimafitte Hauptplatz ist ein beliebter Exkursionsort für Städte- und LandschaftsplanerInnen, ArchitektInnen und GemeindeentwicklerInnen. Die Bäckerei mit Café ist ein beliebter Treffpunkt, auch die anderen Wirtschaftsbetriebe am Platz sind zufrieden. Das angrenzende Gemeindeamt bekommt ein Gründach mit einer Photovoltaikanlage. Das Ortszentrum wird häufig für Veranstaltungen genutzt, es findet regelmäßig ein Genussmarkt statt.

Verbaute und versiegelte Ortszentren ohne Grünflächen entwickeln sich zunehmend zu Hitzeinseln. Großkronige Bäume mit guter Wasserversorgung kühlen jedoch das Mikroklima um gefühlte 13°C. Dadurch wird die Aufenthaltsqualität vor allem in den Sommermonaten enorm gesteigert und der begrünte Hauptplatz bleibt selbst an Hitzetagen ein Ort der Begegnung.

Best-Practice