Wieselburg schafft Erholungsraum im Stadtzentrum

Zwischen Bahnhof und Stadt­quartier entstand auf 6.000 m² der Stadt­wald – eine grüne Oase im Herzen von Wieselburg.

© Sitzbank neben Weg mit frisch gesetzten Bäumen
Im Stadtzentrum von Wieselburg findet man nun Erholung und viel Grün.
  • Zusammenfassung: Eine 6.000 Quadratmeter große, eigentlich für Wohn­bau reservierte Fläche in der Nähe des Bahn­hofs wurde zum Stadt­wald mit rund 500 Bäumen, Sträuchern und Stauden, Feucht­biotop, Felsen­haufen, Bewegungs­geräten und Sitz­gelegen­heiten. Die Stadt­gemeinde Wieselburg widmete dafür Bau- auf Grünland zurück.
  • Ziel: Als zentral gelegenes Erholungsgebiet für die Bevölkerung und die umliegenden Schulen, zum Aufnehmen von Regenwasser und Puffer gegen Hitze im urbanen Raum dient dieser Stadtwald.
  • Ort: Nähe Bahnhof, entlang Stadionstraße
  • Projektlaufzeit: Beginn Dezember 2021, Eröffnung des Parks im Mai 2022.
  • Gesamtkosten: 250.000 Euro
  • Kooperationspartner: über 40 Vereine, Unternehmen und Organisationen spendeten Geld für das Projekt (ca. 88.000 Euro)

Die Stadtgemeinde Wieselburg hat einen ursprünglich für Wohnbau vorgesehenen Bereich in ein 6.000 m² großes Naherholungsgebiet verwandelt. Nach dem Ankauf der Fläche schuf die Gemeinde Raum für kostenfreie Freizeitgestaltung und Erholung. Schattige Sitz­plätze und Bewegungs­stationen laden zum Ver­weilen ein, und Radwege ergänzen das bestehende Netz. Das viele Grün bietet auch Schutz gegen sommerliche Hitze. Denn der neu geschaffene Stadtwald verbessert das Mikroklima im Stadtzentrum.

Mehr Raum für Grün und Kühle

100 Bäume, 150 Sträucher und 230 Stauden wurden gepflanzt, Blühwiesen, Trocken- und Feuchtbiotope angelegt. So entstand ein wertvoller Lebensraum für Menschen, Tiere und Pflanzen. Der Boden bleibt wasserdurchlässig, Regen­wasser kann versickern, die Pflanzen sorgen für Kühlung an heißen Tagen – ein effektiver Beitrag gegen die Über­hitzung von inner­örtlichen Plätzen. Gemeinde­mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kümmern sich um die Pflege des Stadtwaldes.

Gelungene Transformation in Wieselburg

Ein besonderes Augen­merk lag auf der Förderung der Bio­diversität: Heimische Hecken­pflanzen wie Dirndls­trauch oder Feld­ahorn bieten Insekten und Vögeln Nahrung und Nist­plätze. Auch klima­resistente Arten wurden bewusst gewählt, die mit wenig Wasser auskommen können.

Da sich urbane Räume durch auf­geheizte Asphalt- und Beton­flächen im Sommer stark erwärmen, wirken Maßnahmen wie der Stadt­wald einer Über­hitzung entgegen. Daher wurde zu­sätzlich in der Nähe ein ver­siegelter Firmen­standort rückgebaut und zu einem ökologischen Park­platz mit Bäumen und Sicker­mulden umgestaltet.

© Infografik: Darstellung von Häusern und Hochhäusern mit Bäumen und Begrünung, auf linker Seite ohne Schatten und Begrünung, auf der rechten Seite mit Begrünung und hohen Bäumen, die die Temperaturen deutlich reduzieren.
Der Vergleich zeigt: Begrünung und Bäume schaffen Abhilfe an heißen Tagen.

Geh- und Radwegprojekte

Erschlossen wird der 300 Meter lange Stadt­wald mit dem Geh- und Radweg, dem Lions-Club-Weg, der sich durch den Stadt­wald zieht und beim Frei­bad in den schon be­stehenden Radweg mündet. Im Stadtwald finden sich auch einige Bänke, Sitzsteine und Motorik-Geräte.

Gemeinsam Bäume wachsen lassen

Viele Wirtschaftstreibende und Institutionen haben das Projekt mit Spenden im Gesamt­wert von rund 88.000 Euro unterstützt. Auf der Webseite der Stadt­gemeinde sind die über 40 Unter­­nehmen und Organisationen, die sich be­­teiligt haben auf­ge­zählt. Ein gelungenes Bei­spiel für gemeinsames Engagement und nachhaltige Stadtentwicklung.

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