Blau-gelber Bodenbonus

Der Blau-gelbe Bodenbonus fördert die Entsiegelung von wertvollem Boden. Das Rücken von versiegelten Flächen in den natürlichen Wasserkreislauf leistet einen wichtigen Beitrag zur Anpassung an klimatische Ver­änderungen.

© Parkplatz begrünt und entsiegelt
Der Kirchenplatz ist nun keine Hitzeinsel mehr.

Das Land Niederösterreich nimmt 6 Millionen Euro bis zum Jahr 2025 in die Hand, und will ein In­vestitions­volumen von mindestens 15 Millionen Euro auslösen. Deshalb werden bis zu 50 Prozent der Entsiegelungskosten von Gemeinden und Gemeinschaften gefördert.

Wer kann um Förderung ansuchen?

Abhängig davon, ob die Fläche im oder außerhalb des Ortsgebiet liegt, gelten folgende Bestimmungen:

  • Für Flächen im Ortsgebiet können ausschließlich Gemeinden um Förder­mittel an­suchen. Die Entsiegel­ung von öffentlichen Flächen ab 250 m2 wird gefördert, wenn dadurch der Ab­wasser­kanal ent­lastet wird. Die Förder­ung erfolgt gemäß den aktuellen Richt­linien für die Siedlungs­wasser­wirtschaft, die auch eine Bundes­förderung gemäß dem Umwelt­förderungs­gesetz ein­schließen.
  • Außerorts steht die Förderung durch den Landschafts­fonds NÖ auch Privat­personen zur Ver­fügung. Ebenso können Gemein­schaften, Vereine und land­wirt­schaft­liche Betriebe für ihre Fläche (mind. 100m2) außerhalb des Orts­zentrums um den Blau-gelben Boden­bonus ansuchen.

Das Kommunale Förderzentrum der neuen NÖ Dorf- und Stadterneuerung steht als Anlaufstelle für allgemeine Fragen & Erstinformationen, ein­schließ­lich weiterer möglichen Förderungen im Zusammen­hang mit dem Blau-gelben Bodenbonus, zur Ver­fügung.

Diese Gemeinden haben bereits ihr Entsiegelungs- und Schwammstadtprojekt für den Blau-gelben Bodenbonus eingereicht:

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Wenn Sie auf eine der eingefärbten Gemeinden klicken, kommen Sie zum Projekt bzw. zur Gemeindewebseite. Viele der zum Blau-gelben Bodenbonus eingereichten Projekte finden Sie auch auf den Best Practice Beispielen dieser Webseite.

Erstberatung für innerortsliegende Flächen

Für Flächen innerhalb des Ortsgebiets, von denen derzeit Regenwasser abgeleitet wird, erfolgt die Beratung und Abwicklung durch die Abteilung Siedlungswasserwirtschaft des Landes NÖ (WA4) bzw. durch den NÖ Wasserwirtschaftsfonds.

Für Entsiegelungs- und Schwammstadtvorhaben auf innerortsliegenden Flächen gibt es eine kostenlose Erstberatung durch die Expertinnen und Experten von „Natur im Garten“. Sie begleiten vor Ort, präsen­t­ieren Referenzprojekte und entwickeln gemeinsam mit den Gemeinden Ideen für das Vorhaben. Die An­meld­ung für die Erstberatung erfolgt telefonisch unter +43 2742 743 33.

Beratung für außerorts liegende Projekte

Für Projektvorhaben und Landschaftspflegeprojekte auf Flächen außerhalb des Orts­gebiets bietet die Agrar­bezirksbehörde kostenlose Erst­beratungen an. Diese kann einmalig bis zu 4 Stunden (inklusive An- und Abreise) in An­spruch genommen werden, und wird durch ein Ergebnisprotokoll festgehalten.

© Die Entsiegelung von Flächen hat viele Vorteile.
Die Entsiegelung von Flächen ist ein wichtiges Instrument um Niederschlag vor Ort zu speichern und Hitze abzuwehren.

Gestaltungsberatung für öffentliche Grünräume

„Natur im Garten“ bietet eine geförderte Gestaltungsberatung für naturnahe, pflege­leichte Neu- oder Um­­gestalt­ungen öffent­licher Grün­räume an. Pro Projekt in der Gemeinde können bis zu drei geförderte Beratungs­einheiten in Anspruch ge­nommen werden. Dafür beträgt der Selbst­behalt 125 Euro pro Be­rat­ungs­­einheit, also maximal 375 Euro pro Projekt. Die Skizzen­erstellung ohne Detailplan sowie die Vor- und Nachbereitung sind wichtiger Bestandteil der Beratungseinheiten.

Diese Beratung kann alle drei Jahre genutzt werden. „Natur im Garten“-Gemeinden genießen den Vorteil, dass sie zeitlich ungebunden sind.

eNu als Anlaufstelle und Drehscheibe

Gefördert werden Projekte zur Entsiegelung sowie Maßnahmen zur Versickerung, Speich­er­ung und Ver­dunstung von Regenwasser, um das lokale Mikroklima zu verbessern. Anlaufstelle und Informations­dreh­scheibe ist die Energie- und Umweltagentur des Landes, die gemeinsam mit den Gemeinden die Projekte abwickelt. Melden Sie sich direkt bei der Projektleitung.

Kontakt:
Projektleiterin Mag.a (FH) Christine Sitter-Penz
+43 676 836 88 565
christine.sitter-penz@enu.at

Leistungen des Bodens

Gesunder, nicht versiegelter Boden sichert mit seinen vielfältigen Funktionen und Leist­ungen unsere Lebens­grundlage. Er ist die Grundlage für unsere Lebens­mittel­produktion, Lebens­raum von Tieren und Pflanzen. Weil er Wasser speichert, bietet er Schutz vor Trocken­heit und Hitze, zudem Tieren und Pflanzen Lebens­raum. Gleich­zeitig schützt er durch seine Sicker­fähigkeit vor Über­schwemm­ungen bei Stark­­regen­ereignissen. Zudem filtert Boden Regen­wasser für qualitativ hoch­wertiges Trink­wasser, bindet Staub, speichert CO2 und sorgt im Zusammen­hang mit Bewuchs für ein angenehmes Mikroklima.

© Lebendiger Boden erfüllt viele weitere Zwecke als Lebensmittelproduktion.
Gesunder Boden ist ein wichtiger Lebensraum, sichert die Lebensmittelproduktion und erfüllt viele weitere Aufgaben.